(andi). Je weiter du dich von Argentiniens Hauptstadt entfernst, um so schneller wirst du als Ausländer, als Tourist, als Gringo identifiziert. Auch hier im hohen Norden, im schönen indianisch-kolonialistisch geprägten Salta, wo die Menschen und insbesondere die mozos (Kellner) einen nüchtern-direkten Kommunikationsstil zu pflegen scheinen.
Mario z.B. im Donja Salta, nachdem wir angesagt hatten, keinen Wein sondern Bier trinken zu wollen: „De donde son?“ . . . drei Worte reichen, um uns mitzuteilen, dass wir nicht von hier sind . . . „Wo seid Ihr denn her?“
Die gefüllten Teigtaschen Empanadas, der regionale Eintopf Locro, das Flank-Steak Matambre und eben das Schwarzbier „Salta Negra“ machen Mario allerdings auch zu einem Kümmerer und quasi Herrn von absolut leckeren Spezialitäten, die das zunächst etwas ungelenk wirkendes Auftreten im Nachhinein erklärlicher machen . . . Produkt-Stolz. Das von uns extra großzügig gewählte Trinkgeld tat sein Übriges, um uns dann doch gegenseitig anzunähern, denn als wir am nächsten Tag zufällig wieder bei „Donja Salta“ reinschauten, kam Mario fröhlich und – so unser (gewollter) Eindruck – wirklich erfreut auf uns zu . . . jetzt wusste er ja bereits, de donde somos;-)


