Zum Schluss das Beste vom Grill. Eine parilla oder ein asado ist eine Hommage an Qualität und Zeit für Genuss. Am Tisch wird alles geteilt. Auch die Freude über die begrenzte gemeinsame Zeit. Carpe diem.
Volveremos – para allá 😀

mucho gusto
Zum Schluss das Beste vom Grill. Eine parilla oder ein asado ist eine Hommage an Qualität und Zeit für Genuss. Am Tisch wird alles geteilt. Auch die Freude über die begrenzte gemeinsame Zeit. Carpe diem.
Volveremos – para allá 😀
Wenn schon mal im Winter Sommer ist – 12.000 km fern der kalten heimatlichen Gefilde – dann ist Leben auf den Straßen. Ein Spaziergang über den wöchentlich stattfindenden Kunstmarkt Fería de las Artesanías und anschließend zu später Stunde auf dem Terrassendach einer Bar noch schnell mit den neuen alten Freundinnen und Freunden etwas essen. Diesmal keine Empanadas. Aber mit viel Vergnügen!
Disfrutan de la vida 😀
Straßenbummel – irgendeiner filmt ja immer 😉
(andi). Aristidis heißt jenes Viertel in Mendoza, das eigentlich lediglich aus einer einzigen breiten, edel angelegten und langen Straße besteht. Dieses sollte Mann und/oder Frau aufsuchen, wenn´s ihm und/oder ihr um kulinarische Genüsse in lockerem und wohltuenden Ambiente geht.
Das Asado-Restaurant La Lucia (von Thomas bereits kundig vorrecherchiert – Danke Thomazz!) verheißt jenen Genuss auf der Zunge, den wir mit dem kulinarischen Argentinien klassischer Weise verbinden: Gegrilltes und dazu einen guten Roten.
Rodrigo, Chef-Kellner des Hauses, lässt uns zunächst noch misstrauisch werden, als er – aus heiterem Himmel und quasi noch beim Platznehmen – einen 40%-igen Nachlass auf die Gesamt-Rechnung ankündigt. Im Nachhinein erklären wir uns diesen tatsächlich erlangten Preisvorteil mit der Tatsache, dass wir um 18.30 Uhr als seine ersten Gäste und mit unserer (ja schon rein äußerlich angenehmen;-) Präsenz den vorbeiziehenden Passanten signalisieren: Kommt rein und lasst Euch auch nieder! Genießt einen guten Malbec aus Mendoza und als Vorspeise, so wie die beiden alemanes hier, z.B. überbackenen Provolone mit Tomaten-Zwiebel-Oliven-Antipasti und Brot.
Wir sitzen unter der überdachten Terasse und haben direkte Sicht auf das eigentliche Geschehen: auf die Grill-Anlage und ihren Meister. . . welch Einblicke in dieses respekteinflößende Asado-Handwerk, nein! . . . Asado-Kunst-Werk!!
Und schon verwandelt sich unser Misstrauen in vollstes Vertrauen, dass wir hier zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind.
Und welch Freude, einem echten, argentinischen Asador bei der Arbeit, nein! . . . bei der Ausübung seiner Kunst zuzuschauen . . .
. . . und dann ein bife de chorízo und ein entrecote serviert zu bekommen!
HHmmmmmmhhhhhh – que rico, que es!
Ein flan casero nach Art des Hauses (leider nicht ganz in der Güte, wie wir diesen eigentlich mit gestocktem Ei und karamelisiertem Zucker zubereiteten Pudding bereits in Salta, Córdoba und Buenos Aires genießen durften), ein Espresso sowie ein Fachgespräch mit dem Chef des Hauses, Fernando, und dem Asador himself runden das eindrucksvolle (Geschmacks-) Erlebnis im Aristides-Viertel ab. Wir kommen wieder;-)
Mendoza empfängt uns überaus gastfreundlich, offen und . . . mit Gaumenfreuden der Extraklasse.
Watt’n Abend in Córdobas bester Empanada-Küche „Zur Alten Ecke“. . . von rechts nach links:
Cristina-Inés, „La araña“ Barrionuevo (Alfredo), Silvia Bolati, „El gordo“ Bolati (Gilberto), „El verde“ Thomazz, „Maestro de la empanada autentica criolla“ Omar, „El oso alemán“ Andreazz
Freundschaften schließen, erneuern, pflegen . . . mit Menschen, die dir ans Herz wachsen, wenn du das Glück hast, sie zu treffen.
(tom). ¿Que quieres a comer esta noche? – ist eine beliebte Frage in diesen Tagen. Denkt man an Argentinien, dann kommt man zuallererst wohl auf große Rinderherden und üppige Weiten. Bei näherem Hinsehen ist das genau so ein Klischee wie Sauerkraut und Würstchen. ‚Comidas regionales‘ bieten mehr als nur Fleisch. Neben den gängigen Parilladas – bife, lomo, chorizos, morcillas, mollejas, matambres – gibt es Tamales, Humitas, Panchas, Locro und natürlich Empanadas!
Diese Teigtaschen mit diversen Füllungen lassen einen tagsüber nicht verhungern. Die gängigsten heißen criolla – oder kriooscha, wie der porteño sagt. Abends essen gehen? Claro – aber erst ab ca. 21.30 Uhr, vorher geht fast gar nichts. Dann aber fett 😉
Man kann auch alles an der Straße kaufen, die Horrorgeschichten über die Qualität und die Folgen sind Legenden. Bis jetzt jedenfalls 😀 Die besten Empanadas macht Omar in Còrdoba im La Vieja Esquina – überhaupt hat der nur drei Sachen auf der Karte, neben Empanadas nur noch Humità und Locro, einen deftigen Bohnen-Mais-Eintopf. 
Am besten ißt man natürlich zu Hause – das geht dann am Sonntag von 12 Uhr mittags bis 12 Uhr nachts, so jedenfalls war es, als wir bei Alejandra und Daniel eingeladen waren. Da wird dann über Gott und die Welt erzählt, sofern man einigermaßen Castellan versteht – das ist sowas wie Spanisch 😉 Oder Alfredo fragen, der kann präzise übersetzen, in bestem Hochdeutsch 🙂 Und immer mal wieder zugreifen. Gilberto hat sich als ‚asador‘ jedenfalls beliebt gemacht! Gracias a todos amigos cordobeses!
Selbstverständlich kann man auch immer besten argentinischen Wein zum Essen trinken – zwei herausragende Lagen sind weltweit bekannt, Mendoza und Cafayate – allerdings kommen die meisten Trauben für den Mendoza-Malbec aus San Juan, wie uns ein freundlicher mozo (Kellner) erklärt, die mendocinos schmücken sich also mit fremdem Traubengut.
Wir hingegen bevorzugen cerveza negra – am besten aus Salta – Quilmes geht auch so…
Im Restaurant hat uns das die entrüstete Frage ¿de dondé son? – woher kommt ihr denn? – eingebracht. Sei es drum. Dann sagen wir eben offen, dass wir deutsche Gringos sind 😀
Essen in Argentinien. Las comidas nos gustan mucho!
(tom). zuhause.

Bei einigen Bildern des Tages kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass ich keineswegs 12.000 km gereist bin. Da ist das Goethe-Institut als Einrichtung zwar logisch, aber man entdeckt dann doch noch viel mehr Bekanntes – den Öko-Fahrradverleih, die Gorch-Fock, eine Fassadenbegrünung, eine Hafenausfahrt am Bodensee 😉 separate Fahrradwege (!), „Köln am Rhein“ und – Hausbrot 😀 – ‚casa de pan‘ – ???
Die Schaufensterauslage beweist allerdings, dass es sich tatsächlich um ‚pan de casa‘ handelt. Jedenfalls gibt es Kastenvollkornbrot. Wie zuhause.
Als Kontrast hatten wir heute ‚bife de chorizo‘ und ‚morcillas‘ – das kommt der Sache schon näher.

(tom) Irgendwann stellt sich auch mal Appetit bis Hunger ein. Argentinien ist ja dafür bekannt, die Hochburg der „Low-Carb-Bewegung“ zu sein 😀 – im Hinblick auf die überall verfügbaren Fleischangebote – hier werden ganze Rinderhälften gegrillt und verspeist, das Interesse an Beilagen hält sich in Grenzen. Bife de lomo y morcillas. Allerdings gibt es löbliche Ausnahmen. Nicht das verwaiste vegetarische Restaurant in der Caille Montevideo – da verliefen sich gestern Abend ca. drei Gäste, wobei einer vermutlich der Inhaber war 😉 Nein – es gibt sie – die ‚empanandas ricas‘, die mich restlos überzeugt haben. Richtiger Teig aus Weißmehl mit Füllungen jeglicher Art, obwohl man nicht immer genau sagen kann, was es ist. ‚Criolles‘ schmeckt jedenfalls anders als ‚queso y cebolla‘ ! Satt und zufrieden. Und das am ersten Tag. Todo bien!
