(tom). Angekommen im schwülwarmen Còrdoba. Am Flughafen ging ja noch so, da wird genauso viel Energie in das Herunterkühlen der Ankunftshalle verballert wie in Hannover bei den aktuellen sibirischen Verhältnissen zum Heizen. Überhaupt – Klimaanlagen wo man hinschaut, auch schon in Buenos Aires. Haben die hier noch nie was von Energie-Plus-Häusern gehört 😀 Die Dinger blubbern und rappeln in einer Tour – Tortur meine ich.
Gehste raus aus der Halle, trifft Dich der Schlag – 36º im Schatten und wir müssen raus aus dem Schatten ins Auto von Christina und Alfredo, die uns fröhlich empfangen haben – Muchas Gracias! Die anschließende Fahrt erinnert mich dann an alte Zeiten im Sommer in Catania auf Sizilien. Seitenfenster leicht geöffnet, der heiße Wind ist allemal besser als der Schmelztiegel im Innenraum. Alles nur Einbahnstraßen. Warum wer zuerst über die Kreuzung darf oder wieviele Spuren eine Straße hat – kein Plan?! Egal, da wird durchgezogen! Überhaupt Autos: Sensationell, was hier alles noch fahren darf oder besser kann. Die Modelle von Renault und Peugeot, Ford oder Opel kennt nicht mal mehr mein Vater 😀
Bei jeder Welle auf der Straße hebt so eine alte Kiste mit 80 Sachen kurz ab und man hat das Gefühl, die Zeit ist hier stehengeblieben – bis die Reifen wieder den Boden berühren und nach einem kurzen Schütteln geht die Höllenfahrt weiter.
Wir waren dann auch noch später in einer Werkstatt, um eine freiliegende Benzinleitung zu begutachten. Letztlich wollte von denen keiner da ran – ergo: zwei Jungs aus Deutschland regeln das Problem mit einem Draht vom Straßenrand. „Hält zwei Jahre, Christina. Dann musste aber in die Werkstatt!“ 😀
Schließlich haben wir dann aber noch viel zusammen gesessen, gegessen, erzählt und getrunken und beim Belgier im ‚Porton Rioja‘ einen kubanischen (!) Abend verbracht. Con mucho gusto!
Und der taxista aus Buenos Aires hatte es uns ja schon gesagt:
Ihr wollt nach Cordoba? Passt auf Jungs, da ist alles voll mit ‚cordobesos‘ 😀