el asado – nada más
Zum Schluss das Beste vom Grill. Eine parilla oder ein asado ist eine Hommage an Qualität und Zeit für Genuss. Am Tisch wird alles geteilt. Auch die Freude über die begrenzte gemeinsame Zeit. Carpe diem.
Volveremos – para allá 😀
Buenos Aires – las últimas fotos
Buenos Aires gehört definitiv zu den Städten dieser Welt, die man mindestens zweimal besuchen muss – wenn man mehr als einen Stadtteil kennenlernen möchte 😉 Die porteños sind zwar nicht übermässig beliebt im Rest des Landes, das kann aber nur das übliche Hauptstadt-Bashing sein. Viel besser beschreibt Lonely Planet die Stadt: „Buenos Aires combines faded European grandeur with Latin passion. Sexy and alive, this beautiful city gets under your skin.“ – eso es la verdad 🙂
Hier die Abschiedsfotos aus der 15 Millionen Metropole:
te acordas – yo me recuerdo
el tiempo pasa…
para allá :-D
(tom). Da lang! Es geht auch ohne eigenes Auto – sin licencia de conducir no podemos manejar 😀 Aber schade is schon, denn so einen antiken Ford Taunus der ersten Stunden führe man schon gern einmal! Oder erst recht den bei uns in Europa spärlich auftretenden Ford Falcon, der hier eine Art Volkswagen gewesen ist. Allerdings ohne Software! Sehr beliebt waren und sind auch Renault und Peugeot – die Modelle R6 und 504 sind die Renner, im übertragenen Sinne natürlich 😉 Das Alter dieser Fahrzeuge ist beträchtlich, die kommen zum Teil an mich ran. Das gilt auch für einige Busse. Zum Glück nicht für den Flugbetrieb. Und wenn man mal im Taxi gesessen hat, dann ist das Aussteigen eine wahre Freude. So haben wir im Prinzip alles mal ausprobiert – Zug, U-Bahn, Tram, Boote, Seilbahn und Rolltreppen – eines aber nicht, und das ist für Argentinien eigentlich obligatorisch – el caballo – das Pferd. Und dennoch haben wir uns immer wie caballeros benommen – meistens jedenfalls.
Hier mal eine kleine Diashow zum Thema movilidad:
mit neuen alten Freunden unterwegs…
Wenn schon mal im Winter Sommer ist – 12.000 km fern der kalten heimatlichen Gefilde – dann ist Leben auf den Straßen. Ein Spaziergang über den wöchentlich stattfindenden Kunstmarkt Fería de las Artesanías und anschließend zu später Stunde auf dem Terrassendach einer Bar noch schnell mit den neuen alten Freundinnen und Freunden etwas essen. Diesmal keine Empanadas. Aber mit viel Vergnügen!
Disfrutan de la vida 😀
Straßenbummel – irgendeiner filmt ja immer 😉
never walk alone
Sommerabende mit Musik
An Sommerabenden darf natürlich die Musik nicht fehlen…
Los colores de Puente del Inca
que historia
(tom). Das oft beiläufige Erzählen von Geschichten aus dem Leben gehört hier in Südamerika zum Alltag. Egal wen man trifft, nach kurzem ‚Aufwärmen‘ geht es los, am einfachsten natürlich mit Fußball. Aber schon ein Bild des argentinischen Papstes Franziskus zu Ostern am Straßenrand ergibt eine short story – hier in seiner Heimat ist er längst nicht bei allen beliebt. Zum einen hat er Argentinien seit Amtsantritt noch nicht besucht, wohl aber die Chilenen und Peruaner, zum anderen meint unser taxista, er kümmere sich ja nur um die Armen und um die auf Irrwegen, aber nicht um die hart arbeitenden Leute wie ihn. Und dennoch baumelt wie bei allen seiner Zunft ein bemerkenswertes Holzkreuz mit Kette am Rückspiegel.
De donde son? Ah, alemanes! Das ergibt eine weitere Erzählung. Von mi hermana, die einen Deutschen geheiratet hat und dann für etliche Jahre in einer der immer noch existierenden deutschen Siedlungen verschwand. Im Grenzland zwischen Paraguay und Brasilien mit dem schönen Namen Eldorado. Da gibt es auch heute noch das colegio privado Hindenburg, eine zwar geförderte, aber private Bildungseinrichtung. Und so erzählt der gute Mann die Geschichte seiner Schwester und ihrer Kinder, eine Art Assimilation aus seiner Sicht und bei uns stellt sich ein deutliches Magengrummeln ein. Schließlich ist aber doch noch alles besser geworden. Heute ist seine Schwester glücklich.
Mit gemischten Gefühlen erlebe ich die vielen barrios cerrados – von hohen Zäunen umgebene Wohngebiete, gesichert durch Kameras und private Sicherheitsdienste. Im Prinzip keine gute Sache, erzählt Daniél, aber ein Ergebnis einer gespaltenen Gesellschaft, in der es faktisch keine Mittelschicht mehr gibt. Wenn man erstmal drin ist, dann kommt es einem alsbald nicht anders vor als irgendwo in Deutschland in einem durchschnittlichen Stadtviertel. Ach ja, dem politicó verde, dem grünen Politiker sei noch gesagt, dass man hier nur bauen darf, wenn man sich verpflichtet, alle Bäume stehen zu lassen. Selbst hier wirkt das grüne Klischee – mir reicht das nicht.

A propos Politik – beim Lesen der heutigen Zeitungsausgabe musste ich mal wieder feststellen, warum das Ansehen von Politiker*innen derzeit in aller Welt schrumpft. Die hiesigen Senatsabgeordneten bekommen seit Jahren 20 Inlandsfreiflüge pro Monat (!) für ihre Arbeit. Das ist erstmal vielleicht verständlich angesichts der riesigen Entfernungen und des durch Privatisierung vernichteten öffentlichen Fernverkehrs. Allerdings dürfen die diputados jeden nicht genutzten Flug für ca. 140€ rückabrechnen – ähhh? So erhält man dann ein stattliches monatliches Zusatzeinkommen von bis zu 70.000 Ar$ – davon kann die restliche Bevölkerung nur träumen. Immerhin soll das jetzt geändert werden, habe ich mit meinen bescheiden Spanischkenntnissen aus dem Clarín-Bericht herausgelesen.

Die besten Geschichten gibts übrigens beim gemeinschaftlichen Trinken vom Mate 🙂